Im Jahre 1908 wurden die neobarocke Villa als Sommersitz der jüdischen Bankiersfamilie Bleichröder errichtet. Heringsdorf galt um 1900 als „Nizza der Ostsee“ und war Hotspot der Berliner Eliten. Die denkmalgeschützte Villa Bleichröder ist eines der repräsentativsten Gebäude an der Uferpromenade in Heringsdorf. Wahrzeichen ist der parkähnliche Garten mit der Skulptur „Die Bogenspannerin“. Nach einer wechselvollen Geschichte wird die Villa seit den späten 1990er Jahren als Hotel Garni betrieben.
DIE VILLA BLEICHRÖDER
von damals bis heute
1908
Hans von Bleichröder, Sohn des renommierten Bankiers Gerson von Bleichröder, ließ die Villa 1908 im Stil der Bäderarchitektur errichten. Gerson von Bleichröder war Finanzberater des Reichskanzlers Otto von Bismarck und Ende des 19. Jahrhunderts einer der reichsten Berliner.
1910 - Die Bogenspannerin
Der Bildhauer Ferdinand Lepcke fertigte die Skulptur „Die Bogenspannerin“, von der seit ca. 1910 ein Bronze-Abguss als Wahrzeichen der Villa den Garten ziert. Aufgrund des Bogens wurde sie oftmals irrtümlich als Jagdgöttin Diana identifiziert.
Heringsdorf um 1900
Um 1900 galt Heringsdorf als „Nizza der Ostsee“ oder auch „Vorort Berlins“. Wer etwas auf sich hielt, verbrachte den Sommer hier. Namhafte Kaufleute und Intellektuelle errichteten Villen in Heringsdorf. Kaiser Wilhelm II. besuchte Heringsdorf mehrfach zwischen 1895 und 1914. Das erklärt den bis heute erkennbaren herrschaftlichen Charakter der Heringsdorfer Villenarchitektur, insbesondere an der Uferpromenade.
Lyonel Feininger
Von 1909 bis 1912 verbrachte Lyonel Feininger seine Sommerferien auf Usedom. In dieser Zeit entstanden zahlreiche Skizzen und Studien für seine Werke – u.a. von der benachbarten Villa Oppenheim. Feiningers Wirken auf der Insel ist spannend inszeniert auf dem Feininger Radweg, starten Sie einfach an der Uferpromenade und folgen den Ausschilderungen.
1933
Mit Machtübernahme der Nationalsozialisten verließ die Familie Bleichröder Deutschland. Bis 1945 wurde die Villa u.a. als Erholungsheim für die Luftwaffe genutzt.
Ab 1950
Die Villa wurde zunächst als Erholungs-Sanatorium für Angehörige der Sowjetarmee und danach als Ferienanlage des FDGB (Freier Deutscher Gewerkschaftsbund) genutzt, u.a. Gewerkschaftsführer Harry Tisch weilte regelmäßig in der Villa.
Ab 1990
Nach der Wende wurde die Villa durch einen Hamburger Geschäftsmann übernommen und als „Hotel Diana“ geführt.
2000
Ende der 1990er Jahre entstehen auf dem Gelände zwei Neubauvillen mit Ferienapartments und die historische Villa wird denkmalschutzgerecht saniert. Apartments und Hotel sind als Residenz Bleichröder bekannt.
2023
Villa Bleichröder – Boutique Hotel Usedom.
Die Familienunternehmer Jaeschke, die bereits das historische Boutique Hotel Oderberger in Berlin führen, übernehmen die Villa Bleichröder.
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Villa Bleichröder exclusiv
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Berlin Calling
Unser älteres Geschwisterhotel, das Hotel & Stadtbad Oderberger in Prenzlauer Berg, ist ein historisches Boutique-Hotel. Mit siebzig Zimmern, einem zwanzig Meter langen Pool und einer Sauna, sowie einer beliebten Frühstücks- und Kamin-Cocktailbar.
/villableichroeder
- Villa Bleichröder – Boutique Hotel Usedom
- Delbrückstraße 14
- 17424 Seebad Heringsdorf
- 038 / 378 3620
- 49 (0) 38378 3620
- info@villa-bleichroeder.de